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ChatGPT: Wird KI in der Börse reich?


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ChatGPT hat einen regelrechten Hype um künstliche Intelligenz ausgelöst – auch an der Börse. Ob sich ein Investment lohnt und worauf Sie als Anleger achten sollten.

Haben Sie ChatGPT schon ausprobiert? Die Texte der künstlichen Intelligenz (KI) lassen Nutzer staunen. Sie lesen sich angeblich, als seien sie von Journalisten oder gar Schriftstellern verfasst. Hier schreibt die Kolumnistin übrigens noch selbst. Und im Gegensatz zu mir kann ChatGPT sogar Gedichte verfassen.

Der Chatbot stammt vom amerikanischen Start-up OpenAI, das nun weltweit in den Schlagzeilen ist. Noch gibt es zwar ein paar Probleme mit fehlerhaften Informationen in den Texten, aber der Fortschritt ist klar erkennbar. Die KI funktioniert. Die einen feiern ChatGPT als Revolution, als Startschuss für das Zeitalter der künstlichen Intelligenz. Die anderen warnen und teilen ihre Besorgnis. Kurzlebiger Trend oder bahnbrechende Erfindung? Disruptive Technologie oder Bedrohung? Auf jeden Fall sehr faszinierend.

Wenig überraschend hat ChatGPT einen richtigen Hype ausgelöst. Kein Wunder, dass die Website noch immer regelmäßig zusammenbricht. Der Ansturm ist groß, viele wollen den kostenlosen Service ausprobieren.

t-online-Kolumnistin Jessica Schwarzer

(Quelle: Michel Passin)

Die Börsenexpertin

VIDEO: Ich habe mich 24H von ChatGPT fernsteuern lassen und __€ verdient!
Torben Platzer

Jessica Schwarzer ist Finanzjournalistin, Bestsellerautorin und langjährige Beobachterin des weltweiten Börsengeschehens. Die deutsche Aktienkultur ist ihr eine Herzensangelegenheit. Zuletzt ist ihr jüngstes Buch "Warum wirklich jeder entspannt reich werden kann" erschienen. Bei t-online schreibt sie über Investments und Finanztrends, die eine breit gestreute Basis-Geldanlage ergänzen. Sie erreichen sie auf LinkedIn, Twitter, Facebook und Instagram.

Die Begeisterung hat auch die Aktienmärkte erreicht. Alles, was irgendwie mit künstlicher Intelligenz zu tun hat, zündet wahre Kursraketen. Dazu zählen natürlich auch die großen Technologiekonzerne. Microsoft beispielsweise ist an OpenAI beteiligt. Auch andere haben entsprechende Beteiligungen oder forschen selbst. Die KI hat sich von der experimentellen in die kommerzielle Phase weiterentwickelt, jubeln Investmentexperten. Die Chancen für Anleger seien enorm. Andere aber warnen vor einem Hype, dem schnell die Luft ausgeht, und erinnern an die Internetblase zu Beginn des Jahrtausends. Diese platzte bekanntlich und Anleger machten hohe Verluste.

Ob nun Megachance für langfristige Investoren oder vorübergehender Hype – wie immer bei der Geldanlage ist die Risikostreuung das oberste Gebot. Das gilt nämlich erst recht bei eher speziellen Themen wie KI. Das Thema ist noch jung, viele Start-ups sind auf dem Gebiet aktiv. Wer setzt sich durch, wer bleibt auf der Strecke? Verdienen die alteingesessenen Konzerne mit ihren KI-Aktivitäten bald extreme Summen oder verbrennen sie am Ende nur viel Geld? Auf diese Fragen muss jeder Anleger selber seine Antworten finden.

Wenn Sie sich für das Thema interessieren und investieren möchten, könnten Sie sich einige Themen-ETFs anschauen. Sechs entsprechende ETFs gibt es bisher: den Xtrackers Artificial Intelligence and Big Data (ISIN: IE00BGV5VN51), den Amundi Stoxx Global Artificial Intelligence (ISIN: LU1861132840), den WisdomTree Artificial Intelligence (ISIN: IE00BDVPNG13), den L&G Artificial Intelligence (ISIN: IE00BK5BCD43) und den Global X Robotics & Artificial Intelligence, den es in einer thesaurierenden (ISIN: IE00BLCHJB90) und einer ausschüttenden Variante (ISIN: IE00BLCHJC08) gibt.

Sie bilden ganz verschiedene Indizes ab, weshalb Sie genau hinschauen sollten. Auch die Risikostreuung unterscheidet sich. Der Amundi-ETF enthält rund 300 Titel, während Sie mit den anderen in 70 bis 80 Aktien investieren. Die Branchen- und Länderzusammensetzung variiert ebenfalls, auch wenn die USA in den ETFs ein ziemliches Übergewicht haben. Das liegt wie so oft daran, dass die nach Börsenwert teuersten Unternehmen den größten Anteil in den Indizes haben, die die ETFs abbilden.

Trotzdem gibt es unter den Top-Werten in den Indizes einige Überraschungen: Zu den größten Aktien im Xtrackers Artificial Intelligence zählen die bekannten Technologiekonzerne Nvidia, Meta Platforms (Facebook), Amazon, Apple, Samsung Electronics und Microsoft. So weit, so bekannt. Die Top-Werte im WisdomTree Artificial Intelligence allerdings sind die hierzulande eher unbekannteren Unternehmen AutoStore Holdings, Cerence, Pros Holdings, C3.ai und dann folgt mit Infineon erst ein auch hierzulande sehr bekannter Konzern. Falls Ihnen diese Themen-ETFs zu speziell sind, sind die entsprechenden KI-Aktien auch in vielen ETFs rund um das Thema Digitalisierung sowie natürlich in den ganz breiten Technologie-ETFs zu finden. Dort ist dann auch die Risikostreuung besser als bei den KI-ETFs.

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Grundsätzlich sollten Themen-ETFs, egal ob künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien oder Ernährung der Zukunft, nur eine Beimischung in Ihr Depot sein. So spannend diese Themen auch sein mögen, das Risiko ist deutlich höher als bei sehr breit und global investierenden ETFs wie beispielsweise auf den MSCI World. Die Chancen sind es allerdings auch. Aber davon können Sie ja auch profitieren, wenn Sie nur einen geringen Teil Ihres Depotvolumens investieren.

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Author: Jennifer Tate

Last Updated: 1703061481

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Name: Jennifer Tate

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